DIE NEUE GEMEINDE
Manches neu, vieles gleich
Ab dem 1. Januar 2025 wird es eine gemeinsame Gemeinde Saarbrücken-Halberg geben. Von Anfang an war es allen Beteiligten wichtig, dass der Fusionsprozess das vertraute Gemeindeleben nicht komplett verändern soll. Was verändert sich? Was bleibt gleich?
Die Fusion bedeutet einen institutionellen Neuanfang mit neuen Begriffen. Die Gemeindeleitung wird statt vom Presbyterium bis zur regulären Wahl 2028 von einem Bevollmächtigtenausschuss (BVA) übernommen, der sich aus den gewählten Presbyterinnen und Presbytern plus Pfarrer zusammensetzt. Im BVA werden zukünftig alle Beschlüsse gefasst, die die Gemeindearbeit, den gemeinsamen Haushalt und notwendige Investitionen betreffen, absolut vergleichbar dem Presbyterium.
Das Pfarrbüro in Brebach wird offizieller Sitz der neuen Gemeinde, in dem sich das Gemeindebüro und Sekretariat befinden. Das Büro in Schafbrücke bleibt zusätzlich erhalten und öffnet zu den bekannten Zeiten. Die Öffentlichkeitsarbeit wird über die gemeinsame Website im Internet, soziale Medien und das Gemeindemagazin gestaltet. Beides orientiert sich am Format, wie es in Schafbrücke entwickelt wurde.
Wie zuletzt bereits wird es einen gemeinsamen Veranstaltungskalender geben, der nicht nur Terminkollisionen vermeiden, sondern zu Begegnungen „jenseits des eigenen Kirchturms“ einladen will. Denn so wichtig die eigenen Kirchorte sind, so wichtig ist das Bewusstsein, dass alle ab 2025 Teil einer Gemeinde sind. Der BVA wird künftig Momente der Begegnung schaffen, damit sich die Gemeindeglieder punktuell auf den Weg machen und die Menschen an den anderen Gemeindeorten kennenlernen.
Ein gemeinsamer Gottesdienstplan bietet ein vielfältiges Angebot, das an die gewohnten Bedingungen anknüpft. Regelmäßig wird es Gottesdienste „mittendrin“ geben, die dann nur an einem Kirchort stattfinden. Eine einheitliche Liturgie (eine in klassischem, eine in modernem Format) wird in den Gottesdiensten Anwendung finden.
Für die meisten Gruppen und Kreise wird sich nichts ändern. Sie werden ihre Arbeit in gewohnter Form weiterführen. Andere, wie schon die Konfirmandenarbeit, werden zusammengeführt und gemeinsam gestaltet.
In Zeiten, in denen die personellen und finanziellen Möglichkeiten abnehmen, kann sich die Gemeinde keine „Rundumversorgung“ mehr leisten. Deshalb werden an den verschiedenen Standorten Teams aufgebaut, die eine gezielte Gemeindearbeit vor Ort entwickeln. Regelmäßig sollen die Angebote bewertet und vor allem die gestärkt werden, die gut angenommen werden. Wichtig ist dabei, dass weiterhin angeboten wird, was eine lebendige Kirchengemeinde ausmacht und was ihre Aufgabe in der Gesellschaft ist.
Jörg Adam und Pfarrer Joachim Wörner
28.11.2024